Lieber Sommer, bitte verlass mich nicht!


Mit dem fallen der Blätter verschwindet auch so allmählich meine sommerliche Unternehmungslust.
Mit dem Sinken der Temperatur sinkt auch meine Motivation.
Gibt es so etwas wie Herbstdepression?!

Ich bin ein geborenes Herbstkind.
Ein Oktoberkind.

Jedoch gibt mir der Sommer, jedes Jahr aufs neue, ein anderes Lebensgefühl.
Ich fühle mich frei.
Ich fühle mich wohl.
Ich bin glücklich.

Die Natur ist mir viel näher.
Das Liegen in der Wiese.
Das Sitzen am Steg an einem See bis es dunkel wird.
In Sommerkleidern feiern bis zum Morgengrauen.
Mit den Freunden ums Lagerfeuer sitzen und über Gott und die Welt reden.
Im warmen Sommerregen tanzen.
Barfuß die Welt spüren.
Auf einem Feld liegend seine Wünsche den Sternschnuppen anhängen mit dem Wissen oder der Hoffnung, dass wenigstens einer in Erfüllung geht.
Träumen.

Der Sommer gibt ein Gefühl von Hoffnung.
Mir zumindest.

Das beginnt schon mit dem Frühling wenn man sich endlich die Winterkleidung vom Leib reißen kann und sie ganz nach hinten in den Kasten verstaut.

Doch ab Ende August/Anfang September kommt die Ernüchterung.
Nun wird es kälter, nebeliger, regnerischer, die Tage werden kürzer, die Natur kahler und die Temperaturen eisiger.

Warum habe ich immer das Gefühl, dass der Winter gefühlsmäßig Jahrzehnte dauert und der Sommer eine gefühlte Woche?!
Ich bin kein Wintermensch.
Ich bin irgendwie allergisch gegen die Kälte und die viele Dunkelheit.

Im Sommer hat man das Gefühl immer unter Menschen zu sein.
Doch wenn der Herbst beginnt, beginnen viele in ihren Häusern zu bleiben und die Straßen werden leerer.
Schwimmbäder und Eisdielen schließen.
Diese sommerliche Glückseligkeit und die kindliche Leichtigkeit bzw Unbeschwertheit verschwinden.
Mit ihnen auch irgendwie das soziale Umfeld.
Bei mir ist es so, dass nun meine Freundinnen in den Armen ihrer Männer versinken und das neu erbaute kuschelige Heim nur selten verlassen.

Mit dem Herbst kommt ein wenig Einsamkeit in den bevorstehenden Alltagstrott.

Ich kann mich eben sehr schwer vom Sommer und den dazugehörigen Gefühlen trennen.
Auch wenn es nur für einige Monate ist.

Nun werde ich mich einfach mental drauf einstellen und versuchen das Beste daraus zu machen.

Versteht mich nicht falsch, ich mag den Herbst.
Zwar nicht so sehr wie den Sommer, aber ich mag ihn.
Bis auf die Temperaturen und das Wetter ist es ganz schön die Veränderung der Vegetation zu beobachten.

Doch beim Verlassen des Sommers tritt wohl wieder meine Abneigung gegen Veränderungen hervor.
Daran sollte ich wohl arbeiten..


Nichts desto trotz, wünsche ich euch einen schönen Übergang!



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